Montag, 22. April 2013

Tash - Auf den Hund gekommen?








Nein, eher nicht. Hunde mochte ich schon immer und waren diese in meiner Kindheit auch ein Teil meiner Familie. Das aber tut wohl jetzt nicht zur Sache. Fakt ist, ich kann mit Hunden umgehen und hab generell eigentlich jeden Hund gern. Gerade am Ponyhof sind sehr viele hündische Vierbeiner jeden Alters und vieler verschiedener Rassen vertreten.


Auch aber gibt es nach wie vor in meiner Familie einen Hund. Destiny. Destiny bedeutet Schicksal. Also ein sehr, sehr schöner Name für eben diesen Hund. Fraglich ist nur, was in diesem Fall mit Schicksal gemeint ist. Ist es der Umstand, dass mein Vater nach langen Jahren wieder einen Hund zu sich geholt hat, oder ist damit das Schicksal des Hundes, welches ihm ausgerechnet diesen Namen verlieh…

Destiny, kurz Dessy genannt, ein belgischer Langhaarschäferhund, erblickte im Februar vor neun Jahren das Licht der Welt und zog im April darauf bei meinem Vater ein. Auch ich hatte damals kurzfristig ein paar Wochen bei ihm gewohnt und konnte so den süßen kleinen Welpen hautnah miterleben und mich mit darum kümmern, dass es Dessy an nichts fehlte. Einige Jahre erfreuten sich auch beide – mein Vater und Dessy – sehr aneinander, er unternahm viel mit ihr, hatte sie überall (auch auf der Arbeit) dabei. Irgendwann aber, ließen einige Umstände das Interesse an der Hündin sinken, die Sterilisation tat ihr übriges und Dessy wurde dicker und dicker…

Oft versuchte ich damals, meinen Vater dazu zu bringen, wieder mehr mit Dessy zu tun, stieß jedoch leider auf Granit. Die einzige Antwort war stets „Sie ist wie Papa, eben gemütlich!“. Leider aber ist gemütlich ein so garnicht treffendes Wort für eben diesen Hund. So sehe ich sie sehr darunter leiden, nicht mehr so zu können, wie sie gerne möchte.

Vor einiger Zeit fasste ich den Entschluss, dass eben ich die Bewegung des Hundes übernahm, also täglich immer länger werdende Spaziergänge unternahm, ein Mal wöchentlich zum Tierarzt fuhr, um das Gewicht zu kontrollieren. Kurz zu eurem Verständnis – Dessy sollte maximal 26 kg wiegen, brachte aber schon vor zwei Jahren 41 kg auf die Waage. Dass dies sowohl den Gelenken, als auch den Organen und nicht zuletzt der Seele schadet, benötigt wohl keinerlei weitere Erklärungen.


Nunja. Neues Jahr, neues Glück. Seit kurzem also „trainiere“ ich wieder mit Dessy. Ihr könnt euch kaum vorstellen, wie sich ein Hund darüber freuen kann, wenn man ihn zu einem anstrengenden Spaziergang inklusive dem Hopser ins Auto, abholt. Am ersten Tag konnte sie es kaum glauben, dass tatsächlich sie damit gemeint war, als ich sagte „Komm, wir fahren!“.



Am nächsten Tag lief sie mir wie verrückt entgegen, dann wieder zurück zu meinem Vater um sofort wieder zu mir zu laufen, als würde sie sagen „Schau, sie holt mich wieder ab!! Bis später dann!“

Mittlerweile sind wir so weit, dass ich nur in den Garten hinunter blicke, Dessy aufspringt und sofort zum Zaun rennt, um von mir abgeholt zu werden. Dabei bekommt sie von mir weder irgendwelche Leckerlis, noch werfe ich einen Ball (ihr Lieblingsspiel), noch gönne ich ihr sonstige Extras.

Ich hole sie ab, widme mich einfach ganz ihr und gehe gemütlich (ihrer Verfassung entsprechend) mit ihr spazieren. Sonst nichts. Weit allerdings, kommen wir derzeit noch nicht. Etwa einen Kilometer läuft sie fröhlich im Trab und Galopp am Gehweg entlang (natürlich Visitenkarten der anderen Hunde lesend), dann aber geht sie gemächlich und merklich erschöpft ganz langsam neben mir her. Wichtig ist es eben, einen zu dicken Hund nicht zu überfordern. Weder schafft sie längere Strecken körperlich, noch ist es gut für ihre Seele, wenn sie zu stark merkt, wie eingeschränkt sie ist. Selten stattfindende und dazu lange Spaziergänge schaden so einem Hund mehr, als gar nichts mit ihm zu unternehmen. Dann bitte lieber im Garten lassen und nichts tun.


So sehr auf Dessys Gewicht versteifen, wie vor zwei Jahren, werde ich mich jetzt nicht mehr. Der Hund ist, wie erwähnt, neun Jahre alt. Verbessern also ist wohl nicht mehr, jedoch kann ich ihr wohl etwas Spaß gönnen und sie etwas fitter und leichter bekommen.J. Wenn das Ganze mit beiderseitigem Spaß verbunden ist, umso besser!





Ich halte euch auf dem Laufenden!



Liebe Grüße,

Tash

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